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+43 676 4930374 office@bcsss.org designforum Wien, MQ/quartier 21 Museumsplatz 1, 1070 Vienna, Austria

Homo Digitalis Tagung

*** UPDATE: Wir haben die Möglichkeit einer Online-Sitzung eingerichtet und werden dank der Bereitschaft unserer Experten die Sitzung am 19. März von 9 bis 12:30 Uhr online abhalten. Wenn Sie daran teilnehmen möchten, besuchen Sie bitte LINK. Das Programm ist zeitlich verkürzt und wird nur in deutscher Sprache abgehalten. Wir werden die Tagung aufzeichnen und ihren Inhalt später auf unserer Website und in weiteren Kanälen veröffentlichen.

Donnerstag 19.3.

VIDEO-KONFERENZ MIT IMPULS-VORTRÄGEN (20 min + 10 min Diskussion)

9:00 Begrüßung durch Organisatoren

Felix TRETTER & Stefan BLACHFELLNER
BCSSS, Wien

9:30 Felix TRETTER

BCSSS, Wien

Einführung Homo sapiens, Homo neurobiologicus und Homo digitalis – anthropologische Perspektiven

 

9:45 Thomas SCHMAUS

Alanus Hochschule; Alfter/Bonn
Der (un-)berechenbare Mensch. Philosophische Bemerkungen zur digitalen Zukunftsfähigkeit

 

10:15 Eckhard FRICK

Hochschule für Philosophie, München

Psychosomatische Anthropologie angesichts der Digitalisierung.

 

10:45 Gerhard GRÜNDER

Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim

Homo neurobiologicus und die digitale Psychiatrie.

 

11:15 WIENER KREISE: IMPULSE & DISKURSE

Julia NEIDHARDT/ Hannes WERTHNER

Informatik, TU Wien
Vienna Manifesto

on „Digital Humanism”

11:45 Peter REICHL
Informatik, Uni Wien
Projekt PANDORA – Philosophische Anthropologie im Digitalen Wandel

Christopher FRAUENBERGER

Informatik, TU Wien

Mensch-Maschine Interaktion

Michael FUNK

Technikphilosophie, Uni Wien

Authentische Empathie – die Grenzen der humanoiden Roboter

12:15 Diskussion

12:30 ENDE

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***ATTENTION: As of March 11, this event is CANCLED AS AN ON-SITE EVENT event in Vienna. Due to the current development of the COVID-19 epidemic, the BCSSS is following Austrian universities and public policy decisions in this regard. If you had already purchased tickets for this event, please check your inbox for an e-mail by us and by Eventbrite, confirming the re-imbursement of your costs.

We are working on a solution to hold the event as a series of ONLINE LECTURES. Please sign up for our newsletter to receive the latest information on the situation as well as upcoming lectures and offers by BCSSS.

Stay informed and stay safe.

***

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***ACHTUNG: Laut neuestem Stand von 11. März ist diese Veranstaltung ABGESAGT ALS PRÄSENZVERANSTALTUNG in Wien. Durch die derzeitigen Entwicklungen der COVID-19 Epidemie folgt das BCSSS den österreichischen Universitäten und öffentlichen Beschlüssen in dieser Hinsicht. Sollten Sie bei Eventbrite Tickets bestellt haben, so sind diese bereits zurückerstattet. Sie haben hierzu ein E-Mail von unserem Büro sowie von Eventbrite erhalten.

Wir arbeiten derzeit an einer Lösung für eine VIRTUELLE KONFERENZ bzw. VORTRAGSREIHE. Bitte melden Sie sich für unseren Newsletter an, um zeitgerecht Neuigkeiten hierzu sowie zu weiteren digitalen Angeboten es BCSSS zu erhalten.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie in dieser Situation Zeit und Ruhe für sich und Ihre Familie finden und gesund bleiben. ***

Homo Digitalis und die CONDITIO HUMANA:

Mensch und Menschenbild im Zeitalter der Digitalisierung

Digitalisierung, etwa in Form von beeindruckenden Leistungen von Artificial Intelligence, Machine Learning und Big Data, wird täglich in den Medien thematisiert. Nicht nur intellektuelle Leistungen des Menschen oder Verhaltensvorhersagen durch seinen “Datenschatten“, sondern auch „Empathie“ soll von Maschinen (besser) realisiert werden können. Mit diesen Befunden tritt ein neues „technomorphes“ Menschenbild in Erscheinung, das den Menschen als Informationsprozessor darstellt, der durch Daten und Regeln hinreichend abbildbar und steuerbar ist.  Das spiegelt sich auch im digitalen Alltag, der häufig zu affektiv-kognitiven Überforderungen (z.B. digitaler Stress) und Entgleisungen (z.B. suchtartiges Verhalten) führt, vor allem bei unterschiedlichen Personengruppen wie vor allem älteren Menschen.

Im Gegensatz dazu ist im klassischen humanistischen Verständnis der Mensch ein sozial eingebettetes handelndes Wesen, also ein situiertes Subjekt, mit besonderem Potenzial zur Einsichtsfähigkeit, Selbst-Reflexion, endogener (spontaner) und schöpferischer Sinn- und Zielsetzung, Entscheidungsfreiheit, Verantwortungs- und Steuerungsfähigkeit.

Es müssen also zur besseren Verdeutlichung des humanistischen Menschenbildes die Grenzen von Mensch und Maschine grundlegend neu ausgelotet werden. Dies ist im Lichte eines „Digitalen Humanismus“, dem sich die Stadt Wien verbunden sieht, zu untersuchen.

Mi: 18. März. 2020, 18:00 – 20:30 Uhr      Sky Lounge, Oskar-Morgenstern-Platz 1

Do 19.  März 2020, 9:00 – 18:30                  Campus Univ. Wien, Alte Kapelle Spitalgasse2

Veranstaltet vom Bertalanffy Center for the Study of Systems Science (BCSSS), initiiert von Vizepräsident BCSSS Felix Tretter in Kooperation mit:

  • Universität Wien (Mathematik: Radu Bot, Informatik: Peter Reichl, Philosophie: Michael Funk, Biologie: Wolfram Weckwerth)
  • TU Wien (Informatik: Julia Neidhardt , Christoph Frauenberger)
  • Stadt Wien

Alle Informationen zu Programm und Anmeldung

Registrieren Sie sich jetzt auf Eventbrite!

Anreise

Skylounge am Oskar-Morgenstern-Platz 1: erreichbar mit U4 Roßauerlände / U4 Schottenring oder U2 Schottentor


Alte Kapelle am Alten Campus der Universität Wien: erreichbar mit den Linien 5/33/43/13A, Station Lange Gasse / Lazarettgasse

Literatur zur Tagung

* Anderson, Chris. 2008. “The End of Theory: The Data Deluge Makes the Scientific Method Obsolete.” WIRED Magazine 16/07. http://www.wired.com/science/discoveries/magazine/16-07/pb_theory

* Bertalanffy, L.v. 1967.  Robots, men and minds. Braziller, New York

* Bunge M (1998). Philosophy of Science. 2 Bde. Transaction Publishers, Piscataway, NJ

* Dreyfus, Hubert L. (1985), Die Grenzen der künstlichen Intelligenz. Was Computer nicht können (orig. 1972, erw. Fassung 1979), Königstein/Ts.: athenäum.

* Fodor, Jerry A. (1975), The Language of Thought, New York: Cambridge, Mass.: Harvard Univ. Press.

* Foerster, Heinz von (1993), KybernEthik, Berlin: Merve.

* Gigerenzer, G. 2007. Gut feelings. The intelligence of the unconscious and the power of intuition. Penguin, London

*  Harari N. Y. 2018.  Homo deus: Eine Geschichte von Morgen. Beck, München

* Hofstetter, Y. 2016: Das Ende der Demokratie: Wie die künstliche Intelligenz die Politik übernimmt und uns entmündigt. Bertelsmann

* Kraemer, S. (1988), Symbolische Maschinen, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft.

* Mainzer, K. 2014. Die Berechnung der Welt: Von der Weltformel zu Big Data. Beck, München

* Mainzer, K. 2019. Künstliche Intelligenz – Wann übernehmen die Maschinen? Springer, Berlin

* Mainzer, K. 2020. Philosophisches Handbuch Künstliche Intelligenz. Springer, Berlin

* Marcuse, H. Der eindimensionale Mensch. Luchterhand, Frankfurt … 1967

* Minsky, M. (1990), Mentopolis (orig. 1985), Stuttgart: Klett-Cotta.

* Mittelstraß, J., (2003): Transdisciplinarity – scientific future and institutional reality. Constance (Constance University Speeches 214)

* Moravec, H.  (1990), Mind Children (orig. 1988), Hamburg: Hoffmann & Campe.

* Nassehi, A.  (2019). Muster: Theorie der digitalen Gesellschaft. Beck, München

* Nida-Rümelin, J, Weidenfeld, N. 2018. Digitaler Humanismus. Piper,. München

* Pauen, Michael (2001), Grundprobleme der Philosophie des Geistes, Frankfurt a.M.: Fischer.

* Putnam, Hilary (1991): Repräsentation und Realität (orig. 1988), Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

* Searle, John R. (1980), „Minds, brains, and programs”, in: The Behavioral and Brain Sciences 3, S. 417-457.

* Sosa, E.(2017). Epistemology. Princeton Univ. Press, Princeton

* Tretter, F., Goldhorn, F. (Hg)(1993) Computer in der Psychiatrie. Asanger, Heidelberg

* Tretter, F. 2008. Ökologie der Person. Pabst, Lengerich

* Tretter F, Foerstl H. (2008). “Homo neurobiologicus”–anthropological concepts in modern psychiatry Neuropsychiatr. 2008;22(3):214-8. German. PMID:18826875

* Tretter, F., Grünhut, C. (2010). Ist das Gehirn der Geist? Hogrefe Göttingen

* Tretter, F. (2017). Homo Informaticus: Image of Man in Information Society. World Scientific Series in Information StudiesThe Future Information Society, pp. 475-505 (2017), https://doi.org/10.1142/9789813108974_0027

* Universität Wien (2020). Tagungsreihe Menschenbild im 21. Jahrhundert. https://vcc.univie.ac.at/der-homo-oecologicus/

* Weizenbaum, J. (1977), Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft (orig. 1976), Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

* Weizenbaum, J. (2001). Computermacht und Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt

* Wiener, N. (1952), Mensch und Menschmaschine (orig. 1950), Frankfurt a.M.: Alfred Metzner.